Bei den Weltmeisterschaften in Moskau liegt Claudia Rath als beste Deutsche nach den ersten vier Disziplinen mit 3733 Punkten auf dem achten Platz und hat gute Chancen, sich am Ende auf einem
Rang unter den besten sechs wiederzufinden. Weniger gut lief es für die als beste Deutsche angereiste Julia Mächtig, die nach Tag eins mit 3531 Punkten nur Rang 22 belegt. U23-Athletin Kira
Biesenbach musste den Siebenkampf nach den ersten drei Disziplinen mit muskulären Problemen aufgeben.
Claudia Rath hatte sichtlich Spaß an ihrem WM-Debüt. Grund genug dazu hatte sie heute allemal. In 13,55 Sekunden startete die EM-Siebte mit der zweitschnellsten Zeit ihrer Karriere in den
Wettbewerb. Noch besser lief es im Hochsprung für die Frankfurterin. Bereits die ersten Versuche zeigten, dass die sprungstarke Athletin wieder ihre frühere Sicherheit zurück gefunden hat und
Höhen um 1,80 Meter meistern kann. Am Ende jubelte sie sogar über die neue Bestleistung von 1,83 Meter, die ihr 1016 Punkte und damit genau 100 Zähler mehr als bei ihrem besten Mehrkampf vor
einigen Wochen in Ratingen einbrachten. In ihrer Wackeldisziplin Kugelstoßen blieb Claudia Rath danach mit 12,88 Meter im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die abschließenden 200 Meter beendete die
Siebenkämpferin in 24,27 Sekunden, nur eine Hundertstel langsamer als ihr aktueller Hausrekord. Die mit einer Siebenkampfbestleistung von 6317 Punkten angereiste Athletin liegt damit 80 Punkte
über ihrem bisher besten Mehrkampfergebnis. Mit einem ähnlich guten Tag wie bei der Qualifikation in Ratingen kämpft Claudia Rath morgen um einen Platz unter den besten sechs. In einer engen
Konkurrenz, in der zwischen Rang drei und Rang acht nur 103 Punkte liegen, kann die Frankfurterin auf ihre Stärken im Weitsprung und über 800 Meter vertrauen.
In Führung liegt derzeit die favorisierte Ukrainerin Hanna Melnychenko mit 3912 Punkten vor der Niederländerin Dafne Schippers (3837 Punkte) und der US-Amerikanerin Sharon Day (3836
Punkte).
Solide Leistungen von Julia Mächtig, Kira Biesenbach verletzt
Die als beste Deutsche angereiste Julia Mächtig zeigte in den ersten vier Disziplinen solide Leistungen, blieb aber überall hinter ihren Ergebnissen von Ratingen zurück. Dort hatte sie sich mit
6430 Punkten auf Platz drei der aktuellen Weltjahresbestenliste geschoben. Die Neubrandenburgerin begann ihren Siebenkampf mit 14,38 Sekunden über 100 Meter Hürden. Es folgten 1,71 Meter im
Hochsprung und 15,48 Meter mit der Kugel. Zusammen mit 25,45 Sekunden über 200 Meter stehen bisher 3531 Punkte zu Buche, mehr als 100 Zähler weniger als bei ihrem besten Mehrkampf. Für Julia
Mächtig geht es am zweiten Tag darum, sich vom derzeitigen Rang 22 noch so weit wie möglich nach vorn zu schieben.
Die jüngste der drei deutschen Starterinnen, Kira Biesenbach, zeigte mit 13,88 Sekunden über 100 Meter Hürden, 1,71 Meter im Hochsprung und 12,91 Meter im Kugelstoßen drei gute Disziplinen. Die
Leverkusenerin, die ihren Saisonhöhepunkt mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der U23-EM bereits hinter sich hatte, musste den Siebenkampf jedoch vor dem 200-Meter-Lauf wegen muskulären
Problemen aufgeben.