Zwei der Top-Siebenkämpferinnen des DLV gelang zwar nicht im Fünfkampf, dafür bei Einzelstarts der Sprung aufs Treppchen.
Der Frauen-Fünfkampf fand bei der diesjährigen Hallen-Europameisterschaft ohne deutsche Starterin statt. Während Siebenkampf-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam ungefährdet mit Meisterschaftsrekord
von 4.870 Punkte Fünfkampf-EM-Gold gewann, holten zwei der Top-Siebenkämpferinnen des DLV dafür Medaillen über 60m Hürden und im Weitsprung.
Besonders überraschend kam die Medaille für Claudia Salman-Rath. Die WM-Vierte im Siebenkampf 2013 hatte in dieser Hallensaison schon mehrfach ihre gute Form unter Beweis gestellt und ihre
Bestleistung im Weitsprung von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert. In Belgrad legte sie noch eine Schippe drauf und verblüffte sich selbst wohl am meisten. Schon im ersten Versuch verbesserte sie
ihren Hausrekord erneut auf 6,84m. Es folgten konstant gute Sprünge auf hohem Niveau, die ihr im Siebenkampf viele Punkte bringen würden. Im fünften Durchgang packte sie den unglaublichen Satz
auf 6,94m aus, der ihr Sensations-Bronze und ihre erste internationale Medaille bescherte.
Trotz dieses Erfolges möchte Claudia dem Siebenkampf treu bleiben. Im Interview auf leichtathletik.de bestätigte sie wiederum, dass sie zwar auch im Sommer im Einzel im Weitsprung starten wird,
aber die Siebenkämpfe in Götzis und Ratingen zur Qualifikation bei der WM im Fokus stünden.
Bei Hürdenspezialistin Cindy Roleder, die auch 6050 Punkte im Siebenkampf vorweisen kann, war eine Medaille über 60m Hürden schon im Vorfeld fest anvisiert. Die Vize-Weltmeisterin und
Europameisterin im Freien bewies im Finale in Belgrad starke Nerven und ließ sich auch nicht von drei gescheiterten Startversuchen aus der Ruhe bringen. So lief sie in 7,88s zu Gold und freute
sich, bewiesen zu haben, dass sie auch in der Halle führend ist.
In der kommenden Freiluft-Saison wird sie sich zwar wieder auf den Hürdenlauf konzentrieren. Ganz auf den Siebenkampf verzichten will sie dennoch nicht und in Götzis mit von der Partie sein.