Beim 45. Hypo Mehrkampfmeeting in Götzis (AUT) zeigten sich Carolin Schäfer und Sophie Weißenberg gut aufgelegt. Beim Sieg von Hallenweltmeisterin Katarina Johnson-Thomson (GBR/ 6813 Punkte)
belegten die beiden Deutschen die Ränge vier und acht.
Der Siebenkampf in Götzis war der Auftakt in eine durch die spät terminierten Weltmeisterschaften (28.9. bis 6.10.2019) ungewöhnlich lange Sommersaison. Auf dem Weg zu den Titelkämpfen in Doha
(QAT) zeigte sich die Frankfurterin Carolin Schäfer am Vorarlberg bereits gut aufgelegt. 6426 Punkte und Rang vier standen am Ende für die Vize-Weltmeisterin von 2017 zu Buche – die WM-Norm und
sogar die Vorgabe der IAAF für die Olympischen Spiele 2020 sind damit abgehakt. Dennoch bezeichnete die Siebenkämpferin den Wettkampf als „hartes Stück Arbeit“. Kleinere Wehwehchen hatten ihre
Vorbereitung erschwert, was sich in erster Linie über die 200 Meter (24,03 Sekunden) bemerkbar machte. Auch im Hochsprung (1,77 Meter) und Weitsprung (6,09 Meter) lief noch nicht alles rund.
Gleiches gilt für das Kugelstoßen. Hier hatte Carolin Schäfer in den vergangenen Monaten einen mutigen Schritt gewagt und auf die Drehstoßtechnik umgestellt. 13,40 Meter gingen in Götzis in die
Ergebnislisten ein.
Einen starken Eindruck hinterließ die Athletin von Jürgen Sammert über die 100 Meter Hürden (13,24 Sekunden), im Speerwurf (51,07 Meter) und über 800 Meter (2:14,25 Minuten). Mit 6426 Punkten
konnte sie der überlegenen Siegerin Katarina Johnson-Thomson (GBR), die mit 6813 Punkten eine neue persönliche Bestleistung aufstellte nicht gefährlich werden. Ein Platz auf dem Treppchen war
jedoch durchaus möglich. Am Ende musste sie jedoch der wieder erstarkten Laura Ikauniece (LAT/6476 Punkte) und Xenia Krizsan (HUN/6469 Punkte) den Vortritt lassen.
Bestleistung für Sophie Weißenberg
Im Schatten von Carolin Schäfer zeigte sich U23-Athletin Sophie Weißenberg bestens aufgelegt. Die Neubrandenburgerin erzielte bei ihrem Debüt in Götzis starke 6293 Punkte und verbesserte damit
ihre Bestmarke aus dem letzten Jahr um rund 130 Zähler. Mit dieser Leistung bringt sich die Newcomerin in eine gute Ausgangsposition für die U23-Europameisterschaften in Schweden. Die WM-Norm
verpasste sie indes um lediglich sieben Punkte. Der ersten Enttäuschung über die verpasste WM-Quali wich jedoch schnell die Freude über einen starken Mehrkampf, bei dem vor allem die Leistungen
im Kugelstoßen und Weitsprung herausragten. Im Kugelstoßen verbesserte Sophie Weißenberg ihr persönliche Bestmarke um einen Meter auf 14,02 Meter. Im Weitsprung zeigte sie mit 6,38 Meter die
drittbeste Weite der Konkurrenz.
Keinen guten Start in die Saison erwischten hingegen die beiden Leverkusenerinnen Mareike Arndt und Anna Maiwald. Mareike Arndt ließ nach einem Strauchler über die 100 Meter Hürden (14,61
Sekunden) viele Punkte liegen, setzte den Mehrkampf danach jedoch zunächst fort. Überzeugend dabei vor allem ihr Auftritt über 200 Meter, die sie in 23,73 Sekunden beendete. Auf die
abschließenden 800 Meter verzichtete die EM-Teilnehmerin von 2018.
Anna Maiwald beendete den Siebenkampf nach drei Disziplinen aus gesundheitlichen Gründen.