Am Mittwoch ist es endlich soweit. Dann fällt für die Siebenkämpferinnen der Startschuss bei den Europameisterschaften in München. Die deutschen Farben werden dabei von Sophie Weißenberg (TSV
Bayer 04 Leverkusen) und Carolin Schäfer (Eintracht Frankfurt) vertreten.
Um 10:30 Uhr wird es ernst für die besten Siebenkämpferinnen Europas. Mit den 100 Meter Hürden beginnt der spannende Kampf um den Titel. Wie schon bei der WM in Eugene wird auch hier kein Weg an
an der Weltmeisterin Nafissatou Thiam (BEL) und der Vize-Weltmeisterin Anouk Vetter (NED) vorbeiführen. Verletzungsfrei sind sie derzeit das Maß der Dinge im Siebenkampf der Frauen.
Voll da sein wollen aber auch die beiden deutschen Starterinnen Sophie Weißenberg und Carolin Schäfer. Nach einer Saison, die bisher noch nicht so lief wie erhofft, wollen sie in München endlich
zeigen, was in ihnen steckt.
Sophie Weißenberg will in die Top 8
Zwar hatte Sophie Weißenberg zu Beginn der Saison mit 6273 Punkten und dem Sieg in Ratingen aufhorchen lassen. Beim darauffolgenden Wettkampf in Götzis, machten ihr jedoch Rückenprobleme zu
schaffen, sodass es am Ende nur zu Rang 9 und 6161 Punkten reichte. Die Qualifikation zur WM hatte sie dennoch in der Tasche. In Eugene startete sie mit persönlicher Bestzeit von 13,51 Sekunden
verheißungsvoll in den Wettbewerb. Es folgten 1,74 Meter im Hochsprung, 13,57 Meter im Kugelstoßen und 24,06 Sekunden über 200 Meter – Platz 9 im Zwischenklassement. Leider musste die
Leverkusenerin ihre Hoffnungen auf eine Platzierung unter den besten Acht nach drei ungültigen Versuchen im Weitsprung begraben. Vielleicht ist das Olympiastadion in München jetzt genau das
richtige Pflaster, um ihre zweifelsfrei gute Form endlich auf die Bahn zu bringen.
Carolin Schäfer als "Wundertüte"
Auch für Carolin Schäfer stehen die Vorzeichen auf Angriff. Nachdem sie zu Beginn der Saison in Ratingen mit Platz zwei und 6170 Punkten einen Dämpfer einstecken musste und im Anschluss daran die
WM verpasste, will die EM-Dritte von 2018 nun wieder an ihr gewohntes Leistungsniveau anknüpfen. Die beste deutsche Siebenkämpferin der letzten Jahre hat in den letzten Wochen einen intensiven
Trainingsblock eingeschoben und hofft nun auf einen ähnlich überzeugenden Siebenkampf, wie im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen. Auch da hatte sie nach gesundheitlichen Problemen im
Vorfeld gezeigt, dass sie sich auf den Punkt konzentrieren und wenn es darauf ankommt, voll da sein kann. Gelingt ihr das auch in München, sollte sie eine Kandidatin für eine Platzierung unter
den besten sechs Athletinnen sein.