· 

Vanessa Grimm EM-Elfte

Bei den Europameisterschaften in Rom schaffte es Vanessa Grimm als einzige deutsche Siebenkämpferin ins Ziel. Mit 6036 Punkten belegte die Athletin vom Königsteiner LV Rang 11. 

Der Wettkampf war für die 27-jährige schon zu Beginn ein echtes Nervenspiel, da nach den 100 Meter Hürden eine Disqualifikation wegen eines technischen Fehlers im Raum stand. Nach dieser Aufregung blieb sie im Hochsprung und im Kugelstoßen mit 1,71 Meter und 13,57 Meter hinter ihren Erwartungen zurück und auch über 200 Meter fehlten in 24,94 Sekunden einige Zehntel. Am zweiten Tag zeigte Vanessa Grimm mit 6,13 Meter im Weitsprung, 45,56 Meter im Speerwurf und 2:15,94 Minuten Kampfgeist und sicherte sich einen Platz unter den Top 12 Europas. 

Unterdessen waren die beiden anderen deutschen Siebenkämpferinnen bereits aus dem Wettkampf ausgestiegen. Carolin Schäfer hatte nach einem guten Start über 100 Meter Hürden in 13,39 Sekunden und 1,71 Meter im Hochsprung keinen gültigen Versuch im Kugelstoßen erreichen können. Dreimal landete die 4-Kilo-Kugel außerhalb des Sektors. Enttäuscht beendete die Vize-Weltmeisterin von 2017 danach den Wettkampf. 

Bei Sophie Weißenberg war es eine Vernunftsentscheidung, aus dem Wettkampf auszusteigen. Die Leverkusenerin hatte nach einem sehr guten Weitsprung auf 6,41 Meter mit Fersenproblemen zu kämpfen. Um einen Olympiastart nicht zu gefährden, beendete sie auf Rang sechs liegend den Siebenkampf. 

 

Dritter Titel für Nafissatou Thiam

Die Goldmedaille sicherte sich die Belgierin Nafissatou Thiam mit starken 6848 Punkten, die zugleich neuen Meisterschaftsrekord bedeuteten. Nach dem Ausstieg ihrer größten Konkurrentin Katharina Johnson-Thompson, konnte die 29-Jährige mit den 800 Metern  letztlich ungefährdet zum Sieg und zu ihrem dritten EM-Titel laufen. In ihrem ersten Siebenkampf der Saison zeigte die erfahrene Siebenkämpferin vor allem im Hochsprung mit 1,95 Meter und im Weitsprung mit 6,59 Meter ihr Können. Auch mit der Kugel (15,06m) und dem Speer (53,00 m)waren gewohnt stark. Zum Abschluss der zwei Tage war schließlich auch noch ein neuer Hausrekord über die 800 Meter (2:11,79 min) fällig.

Überraschende Silbermedaillengewinnerin wurde die Französin Auriana Lazraq-Khlass. Nach zahlreichen persönlichen Einzelbestleistungen standen am ende 6635 Zähler für die bisher wenig bekannte Athletin zu Buche. Sie steigerte damit ihre bisherige Bestleistung um mehr als 400 Punkte.

Ebenfalls mit neuer Bestleistung von 6596 Zählern landete die Belgierin Noor Vidts auf Rang drei. Die Olympia-Vierte gewann die abschließenden 800 Meter in 2:09,35 Minuten, konnte aber an der Silbermedaille der Französin Lazaq-Khlass nicht mehr rütteln.