Carolin Schäfer, Mareike Arndt und Louisa Grauvogel sicherten sich am Wochenende beim Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting die drei EM-Tickets für Berlin.
Die Vize-Weltmeisterin Carolin Schäfer wurde in Ratingen ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte mit starken 6549 Punkten. Damit sicherte sie sich souverän das Ticket für die EM in Berlin und
schob sich auf Platz zwei der Europäischen Bestenliste. Mit 13,13 Sekunden über 100 Meter Hürden und 1,78 Meter im Hochsprung gelang der Frankfurterin ein guter Einstieg in den Siebenkampf. Nach
ihrem Fauxpas in Götzis mit drei ungültigen Versuchen, begann Carolin Schäfer das Kugelstoßen danach mit einem schwachen, aber gültigen Durchgang, steigerte sich danach aber auf 13,53 Meter -
eine Weite, die deutlich unter ihrem Bestwert liegt, ihr aber genügend Sicherheit auf dem Weg zur EM geben sollte. Nach 23,73 Sekunden über 200 Meter beendete sie den ersten Tag als Führende mit
3828 Punkten.
Zu Beginn des zweiten Tages kämpften die Athletinnen mit wechselnden Winden. Carolin Schäfer spielte ihre Erfahrung aus und zeigte mit 6,19 Meter die beste Weite der Konkurrenz. Auch im folgenden
Speerwurf dominierte die Frankfurterin den Wettbewerb. Hier hatte sie sich zuletzt Tipps vom Olympiasieger Thomas Röhler geben lassen. Mit Erfolg - 53,69 Meter bedeuteten eine neue persönliche
Bestleistung und die Patronanz im Speerwurf. Mit abschließenden 2:15,87 Minuten über 800 Meter sammelte sie 6549 Punkte und zeigte sich auf dem Weg zu den Europameisterschaften in Berlin
sichtlich zufrieden.
Auf Rang zwei sortierte sich die Österreicherin Ivona Dadic ein. Die Vize-Hallen-Weltmeisterin war lange Zeit auf dem Weg Richtung Österreichischer Rekord. Am Ende fehlten ihr mit 6413 Punkten
lediglich vier Zähler zur Einstellung ihrer eigenen Bestmarke.
Spannender Kampf um die EM-Tickets
Einen spannenden Kampf um die zwei weiteren DLV-Tickets für die Europameisterschaften lieferten sich dei beiden Leverkusenerinnen Mareike Arndt und Anna Maiwald, sowie die erst Tage zuvor aus den
USA angereiste Louisa Grauvogel (LG Saar 70). Erst die abschließenden 800 Meter sollten darüber entscheiden, wer die Reise nach Berlin antreten darf. Das Nachsehen hatte schließlich die
Universiade-Siegerin von 2015 Anna Maiwald. 6116 Punkte bedeuteten zwar eine neue persönliche Bestleistung, dennoch fehlten ihr am Ende knapp 50 Punkte, um auf den EM-Zug aufzuspringen.
Auch Mareike Arndt und Louisa Grauvogel stellten als Dritt- und Viertplatzierte des Wettkampfs mit 6169 bzw. 6162 Punkten neue persönliche Bestleistungen auf. Sie dürfen sich nun auf ihren ersten
internationalen Einsatz bei den Aktiven freuen.